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Rezension: Was uns leben lässt- Biblische Weisheit für den Alltag- Anselm Grün- Vier Türme-Verlag

Autor dieses nachdenklich stimmenden Buches ist der Benediktinermönch Anselm Grün. Er legt in diesem Werk biblische Texte aus, die auf wesentliche Fragen unseres Lebens und auf alltägliche Nöte und Schwierigkeiten Antworten geben, d.h. uns einen Weg weisen, wie wir weitergehen können. 

Wie Pater Anselm schreibt, erheben die Deutungen, die er den biblischen Geschichten und Worten gibt, keinen Anspruch auf absolute Geltung, da man die Bibel verschieden auslegen kann. 

Das Buch beginnt mit der Frage "Wie kann ich meinen Alltag meistern?" 

Danach kann man eine Stelle aus der Bibel lesen, die bibelfeste Leser natürlich kennen. Es handelt sich um Kohelet 3,1-8. 

Ich liebe diese Passage, weil sie Trost und Zuversicht schenkt in düsteren Zeiten, uns in guten aber davor warnt, zu glauben, dass die Bäume in den Himmel wachsen. "Alles hat seine Stunde….". Nichts kann man also festhalten. Das muss uns stets bewusst sein.

Anselm Grün interpretiert sehr viele Textstellen aus der Bibel. Sie alle hier zu nennen, führt zu weit. Dabei werden die Bibelweisheiten fünf Kapiteln zugeordnet:

Wie kann ich meinen Alltag meistern? 
Mit mir selbst und anderen leben lernen 
Mir selbst und Gott begegnen 
Kraft finden in dunklen Zeiten 
Segen und Gebete für den Lebensweg 

Im 4. Kapitel findet man ein Bibelweisheit, die ich für besonders wichtig halte. "Eine Generation geht, eine andere kommt. Die Erde steht in Ewigkeit…Alle Dinge sind rastlos tätig, kein Mensch kann alles ausdrücken, nie wird ein Auge satt, wenn es beobachtet, nie wird ein Ohr vom Hören voll. Was geschehen ist, wird wieder geschehen, was man getan hat, wird man wieder tun: Es gibt nichts Neues unter der Sonne.“ (Kohelet 1,4 8f) 

Pater Anselm erläutert diese Textstelle ausführlich und schreibt auch, wer Kohelet war, nämlich ein Lehrer, der die Weisheit der griechischen Philosophie mit der Israels verband. 

Ich möchte die Betrachtungen Pater Anselms hier nicht verkürzt wiedergeben, sondern lege jedem die Lektüre ans Herz. Nicht wenige werden erstaunt sein, wie sehr biblische Weisheit uns im Alltag helfen kann, doch lesen Sie einfach selbst. 

Vielleicht beginnen Sie mit dem Text Korinther 13.1.-8  "Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich ein dröhnendes Erz oder eine lärmende Pauke. Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüsste und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße  und Berge damit versetzen könnte,  hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. Und wenn ich meine ganze Habe verschenkte,  und wenn ich meinen Leib dem Feuer übergäbe,  hätte aber die Liebe nicht, nützte es mir nichts. Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht,  sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil,  lässt sich nicht zum Zorn reizen,  trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht,  sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles,  glaubt alles,  hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf.  Prophetisches Reden hat ein Ende,  Zungenrede verstummt,  Erkenntnis vergeht."

Pater Anselm schreibt, man möge diese Worte in sein Herz fallen lassen. Er empfiehlt: "Komme durch die Worte in Berührung mit der Liebe, die auf dem Grund deines Herzens schlummert und durch diese Worte geweckt werden möchte, damit sie dein ganzes Sein durchdringt."

Dem will ich nichts mehr hinzufügen, außer dem Wunsch, dass es allen gelingen möge.

Sehr empfehlenswert.

Helga König

Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Vier-Türme-Verlag und können das Buch dort bestellen. http://www.vier-tuerme-verlag.de/search?sSearch=was+uns+leben+l%C3%A4st

Rezension: Du wirst gehalten- Anselm Grün- Vier-Türme-Verlag

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Dieses kleine Büchlein eignet sich sehr gut als Lektüre vor dem Einschlafen, um zur Ruhe zu kommen und voller Zuversicht auf den nächsten Tag zu hoffen, weil man hier etwas über den Sinn von Verwurzelung erfährt, die notwendig ist, damit man vom Leben nicht abgeschnitten ist. 

In diesen Texten von Anselm Grün geht es um Halt, den man nicht zuletzt in der Geschichte seiner Vorfahren und natürlich im Glauben finden kann. Der Autor reflektiert den Begriff "Wurzeln" und konfrontiert den Leser u.a. mit dem Satz "Wer seine Wurzeln verleugnet, der schneidet sich selbst vom Leben ab." 

Anselm Grün meditiert Botschaften die Vorfahren an ihn weitergegeben haben und zeigt an seinem Beispiel, dass solche Grundhaltungen und Botschaften uns Kraft geben können, wenn wir ihrer bewusst werden. 

Auch über Rituale und Gebete als stärkende Kraft wird man unterrichtet und hier schreibt Pater Anselm: "Im Gebet dürfen wir erleben, dass die Menschen keine Macht mehr über uns haben". Das hängt wohl damit zusammen, dass wir dann in Berührung mit unserem wahren Selbst kommen, d.h. mit dem ursprünglichen Bild Gottes von uns. 

"Vertrauen trägt", schreibt Anselm Grün und er verdeutlicht wie man Vertrauen in Arbeit und Verantwortung findet. 

Mit großer Neugierde habe ich das Kapitel gelesen, wo er sich mit dem Werk "Grundformen der Angst" von Fritz Riemann beschäftigt, weil ich das Buch vor einigen Jahren ausführlich rezensiert habe. 

Wie Pater Anselm resümiert, befreit uns Glaube von allen vier Grundängsten, weil er uns zeigt, dass uns nichts passieren kann. Im Glauben verwurzelt zu sein, nimmt uns die Ängste, hinter denen die Angst vor dem Tode steckt. 

Empfehlenswert. 

Helga König


Bitte klicken Sie auf den Link, dann gelangen Sie zum Vier-Türme-Verlag und können das Buch dort bestellen.http://www.vier-tuerme-verlag.de/neu-erscheinungen-herbst-2015/1635/du-wirst-gehalten